Neun Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre kleinen Formate. Es geht dabei um Farbe, Farbräume, farbige Strukturen. Es geht auch um konkrete Bildräume ohne Farbe. Es geht um Zeichnerisches und um Zeichen. Um Bewegung, Rhythmus und um ein Ausloten von Nachbarschaften, um Wahrnehmungen in der Fotografie und um Skulpturales. Der weibliche Erfahrungsbereich ist vertreten, wo die Spur der Nähmaschine den Stift ersetzt und last not least Arbeiten, wo die Natur selbst künstlerisches Medium ist. Spielerisches, Gestisches, Assoziatives, Collagenartiges.

 

 

zu den KünstlerInnen:

 

Ruth Biller geht vom Menschen aus, von der menschlichen Figur, wie sie sich in ihren Bewegungsabläufen darstellt, im Tanz, im künstlerischen Ausdruck, aber auch in den Verrichtungen des Alltags. Die Bewegungsabläufe werden dabei zur Grundlage von Transformationen, so verbinden sich Körper und Raum.

 

Ruth Biller, "Pflanzen 10", 2003 und "Tanz3“, 2004, je 13cmx18cm, Öl auf Leinwand       

 

Angela M. Flaigs großes Thema sind die Spuren des Lebens in der Natur. Sie sind die Materialien, die von ihrer Vielfältigkeit und Einzigartigkeit, und auch von ihrer Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit erzählen.

 

 

Angela M. Flaig, Ausschnitt aus "Weidenröschen", 2005, Größe variabel

 

Rolf Forster setzt mit mathematischer Genauigkeit schwarze und weiße geometrische Formen in eine regelmäßige Beziehung zueinander, die er rhythmisch gliedert.

 

Rolf Forster, o.T., 2002, Acryl auf Holz, 17x17 cm

 

Julia Gutkina ist in Russland geboren, und vereinigt die Stilrichtungen der Abstraktion, bzw. des Suprematismus, mit einem dort gleichzeitig geübten Realismus.

 

 

Julia Gutkina, o.T. ("Pfützen"), 1998, Öl auf Leinwand, je 22x20,3 cm        

 

Dorothee Herrmann vertritt den weiblichen Erfahrungsbereich. Sie zeichnet nähend oder näht zeichnend, ihre Arbeiten fußen auf persönlichen Erlebnissen und Reflektionen.

 

Dorothee Herrmann, "Männermünder",

 

Rotraud Hofmanns Material ist der Stein. Er ist lebendig, hat eine Haut, ein Innenleben, das immer auch für Überraschungen gut ist. Die Steinbildhauerin arbeitet im Dialog mit dem ausgewählten Stein.

 

 

Rotraud Hofmann, o.T., 2005, Tauerngrün Scheibe, Ø 22 cm, T 4

 

Das Werk von Doris Knapp ist einem Rhythmus unterworfen, folgt Bewegung, die von dem lockeren, spontanen „Geschehen-Lassen“ über die größere Kontrolliertheit wieder zur spielerischen Gelöstheit zurückkehrt.

 

Doris Knapp, „Winterlandschaft II, 2003, Radierung, 11x20 cm

 

Elisabeth Romer zeigt Menschen in alltäglichen Situationen, Flaneure in großstädtischen Parkanlagen, und alle sind in ein seltsam anmutendes gelbes Licht getaucht, das sie auf unheimliche Weise mit ihrem Umfeld verbindet.

 

Elisabeth Romer, Jardin du Luxembourg“, 2004, Fotografie/Grattage, 2/10

 

Jürgen Wittke arbeitet mit der Fotografie und experimentiert mit der Wahrnehmung. Seine Bilder halten das Auge in ständiger Bewegung. Sie machen bei ihm die Erfahrung der Impressionisten, die auf diese Weise so meisterlich Licht zur Darstellung brachten.

 

 

Jürgen Wittke, "Chromas", 1998, C-print auf Alubond, 24x40 cm

 

Ó www.kraenzl.com