P A L E T T E   2 0 0 4: Das kleine Format

BEATE BITTERWOLF · KARL- HEINZ BOGNER · ANNEROSE BRAUN 

SYBILLE BURR · DOROTHEE HERRMANN · DIRK HUPE · MI-SUG KIM

JOSEF ROTHÄRMEL · POMPEO TURTURIELLO · HEIDEMARIE ZIEBANDT

Auf der Palette zählt die Vielfalt der Farben, wie sie sich ausbreiten, vermischen und miteinander korrespondieren, Die ausstellenden Künstler/Innen zeigen, wie die begrenzte Form zur Konzentration, zur Verdichtung führt. Sie machen das kleine Format groß.

Es geht um Farbe, Farbräume, farbige Strukturen. Es geht um Zeichnerisches und um Zeichen. Um Bewegung, Rhythmus und um ein Ausloten von Nachbarschaften

 

BEATE BITTERWOLF

 

inverno 1“, 2002, 35x35 cm,

Pigmente, Acryl, Steinmehl, auf Leinwand

„Nacht werden“, 2002, 35x35 cm,

Pigmente, Acryl, Steinmehl, auf Leinwand

 

BEATE BITTERWOLF ist die Farbe am wichtigsten. Sie ist der Humus aus dem heraus das Bild wächst. Vergraben, umgraben, ausgraben, das sind die Prozesse auf dem Weg zum Bild. Naturprozesse, Atmosphärisches, Wachsen und Vergehen, Form, die sich bildet, das sind ihre Grundthemen. 

 

KARL-HEINZ BOGNER

 

o.T. (AK3-4), 2004, Mischtechnik auf Leinwand  24x30 cm

 

Bei KARL-HEINZ BOGNER gewinnt der Farbauftrag eine räumliche Dimension. Der architektonische Raum dringt vor in einen inneren Raum. Bogner: "Die innere Gedankenwelt sowie Erinnerungen an erlebte Räume und Orte sind für mich Anlässe für Umsetzungen in Malerei, Zeichnung und Objekt." 

 

ANNEROSE BRAUN

"Codes", 2004, 3- und 4-teilig, Ölfarbe auf Holz, 40x10/15/20/30/40cm

 

Annerose Braun arbeitet konzeptuell. Bei ihren neuen Bildern geht es um Farbe und Struktur. Mit dem Spachtel trägt sie die Farbe auf den Bildgrund auf. Es entstehen monochrome Strukturbilder, die sie nach einem Farbsystem aneinander reiht. 

 

SIBYLLE BURR

 

„Schnittmuster/aus der Reihe menage à deux“, 2003

Mmreadymade, 40x30 cm

 Puppenkleid/Blow job or whoshotsibylleburr?, 2004

polypolptychon, 40x30 cm

 

SIBYLLE BURR setzt sich mit dem readymade-Begriff Duchamps auseinander. Ihre Ausdrucksmittel sind vorgefundene Fundstücke. Die Papierspitzendeckchen in ihren Arbeiten täuschen echte Spitze vor und es liegt am Betrachter Wirklichkeit und Täuschung auseinander zu halten.

 

DOROTHEE HERRMANN

 

aus der Reihe: „aus dem Tagebuch einer Spinne“, 2003, mixed media, DIN-A-4

 

Dorothee Herrmann vertritt den weiblichen Erfahrungsbereich, wo die Spur der Nähmaschine den Stift ersetzt.  Kunst machen bedeutet für sie reagieren auf alles. Dabei geht es um Dinge, die mit der Ambivalenz von Gefühlen spielen, teilweise sehr ironisch und hirngespinstig.

 

dirk hupe

 

o.T., 2004, Textfragmente, Silikon, Plexiglas, 2-teilig,  je 15,9x10,4x3 cm

 

Bei dirk hupe löst sich Schrift auf und kehrt zur Bildhaftigkeit zurück. Er löst die Worte auf, isoliert die Buchstaben und Buchstabengruppen und stellt sie buchstäblich in den Raum. Seine Objekte  aus Plexiglas, Silikon, z.T. in Cassettenhüllen sperren sich jeder Eindeutigkeit. 

 

MI-SUG KIM

 

o .T., 2004, Edding auf Folie, 6x5 cm

 

MI-SUG KIM zeigt Figuratives in Porträts auf kleinstem Format zeigt .  Ihr Thema ist das menschliche Gesicht. Sie arbeitet mit Passbildern und versucht das Wesentliche der fotografischen Abbildung zeichnend herauszuarbeiten. Dabei bleibt sie beim Format 6x5 cm.

 

JOSEF ROTHÄRMEL

 

o.T., Gruppe aus 6 Stäben, 2004, Linoldruck auf Holz/Malerei, je ca. 27x5 cm

 

Josef Rothärmel verwendet als Untergrund für seine Drucke rechteckig zugesägtes Industrieholz. Er sägt eine organische Form heraus (er will ihm damit seine ursprüngliche organische Art zurückgeben), bedruckt es und verzaubert es durch die Farbe.

 

 

POMPEO TURTURIELLO

 

“Fuchs, du hast den Vogel..”, 2003   17x17,5x2,5

"Pretty woman", 2004    18,5x17,5x3

 

POMPEO TURTURIELLOs Malgründe sind Zigarrenkisten. Spielerisch, malt und gestaltet er sie. Vorgefundenes bindet er collagenartig in die Farbfläche ein. Seine Arbeiten sind farbenfroh, frisch und frech, vordergründig lustig, hintergründig meist bissig und satirisch.

 

 

HEIDEMARIE ZIEBANDT

 

„Kleine Papierarbeiten“, 2003-04, Acryl auf Papier, 21x21 cm m.R.

 

Heidemarie Ziebandts kleine Papierarbeiten laden ein zu einer Entdeckungsreise nach Farben, Rhythmen, Streuungen, Verdichtungen. Immer wieder verschleiert und enthüllt sie wie in einem Versteckspiel .