Die beiden Künstler, Seb Koberstädt  (Jg.77) und Martin Pfeifle (Jg.75), studieren seit 1998 Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Tony Cragg und bei Prof. Hubert Kiecol.

 

Pressebericht in der Stuttgarter Zeitung vom 29.4.2004

 

Pressebericht in der NWZ vom 5.5.2004

 

Bildhauerei heute steht im Bezug zu Raum und Umfeld. Den beiden Bildhauern geht es darum,  vorgegebenen Raum - hier den Galerieraum - zu gestalten, indem sie ihn einnehmen, von ihm "Besitz ergreifen". Er ist maßstabgebend für ihre Arbeit, die sich immer auf die Architektur bezieht, deren Funktionen  sie auslotet. Der Raum bestimmt das Material, die Form und die Dimension der Arbeit und wird Teil der Arbeit.

Die Nutzbarkeit des Raumes und ihrer Gestaltungselemente spielt keine Rolle. Der Tisch mit den Bänken ist seiner Funktion enthoben. Um in den Raum zu gelangen,  muss man über eine Skateboardrampe steigen. Rampe, Tisch und Bank haben die gesamte Breite des Raumes eingenommen.  Eine raumüberspannende Papierarbeit  akzentuiert ihn neu und macht ihn über "Umwege" erfahrbar (Seb Koberstädt).
Geradezu mühelos nehmen Martin Pfeifles Arbeiten den Bezug zu Koberstädts Installationen auf:  Neonröhren und eine  stufenförmige gearbeitete Zwischendecke aus Styropor in dem  4 m hohen Raum  verweisen auf die Treppen und die Lichtinstallation in den oberen Räumen.
Die Lichtinstallation baut sich auf der offenen, begehbaren Bodenarbeit, einer Parkettierung in spannender Materialkomposition von Seb Koberstädt auf.
Sie spiegelt sich in der von Martin Pfeifle gestalteten, faszinierenden  Wandarbeit mit schwarzen Glasplatten auf schwarzem Grund.
Den letzten Raum bespielen die beiden Künstler gemeinsam. Hier integrieren sie das zur Ausstellung gedruckte T-Shirt "REAL TRUCKS DRIVE OVER EVERYTHING"
Fotos: Johannes Koberstädt, Nürtingen

© Galerie Kraenzl